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Komposition 
Brahms Bearbeitung


Bearbeitung (2011)

des Intermezzos op. 128/2  von J. Brahms

Anlässlich der Hamburger Ostertöne 2012 erhielt ich den Auftrag für eine Bearbeitung eines der Intermezzi von Johannes Brahms für eine kleine Streicherformation des ensemble resonanz. Wie nah oder fern diese dem Urtext sein sollte, war offen. Bereits beim ersten Hörkontakt entdeckte ich im Original etwas ausgeprägt Räumliches, eine Vielschichtigkeit und Tiefe, die über den Klavierklang hinauszuführen schien. Diese hervorzuheben, nachzuzeichnen, zu überzeichnen und durch verschiedene Filter zu betrachten, sollte die Spur für meine Bearbeitung legen.

Der räumliche Aspekt wurde auf mehreren Ebenen konstitutiv, so etwa im Bezug auf Vorder- und Hintergrund, Schärfe und Unschärfe, aber auch im Hinblick auf die Flüchtigkeit des Klavierklanges, dem Nach-, und Verhallen eines Tons. Daran waren untrennbar auch zeitliche Aspekte gebunden, so etwa die Frage nach Gegenwart, Ahnung und Erinnerung: Wenn eine Phrase ein zweites Mal erklingt, ist sie vielleicht bloss noch Schatten einer Erinnerung? Oder vielmehr erst jetzt richtig 'präsent'?


Audio: Quintett des Ensemble Resonanz Hamburg, UA





N° 02





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